House Of Shroud
Solathor spiegelt in vielerlei Hinsichten die Essenz von Schatten und Licht wider. Der vom Königspaar regierte Palast, den eine mystische Landschaft umgibt, ist erbaut aus Schattenstein – ein dunkles, mattes Material, das keine Reflexionen zulässt – und durchzogen mit Lichtkristallen, die ein strahlendes, warmes Licht abgeben und die Dunkelheit durchbrechen. Die Architektur scheint sich je nach Tageszeit zu ändern, denn während das Gemäuer bei Tageslicht beinahe durchsichtig wirkt, dem Palast einen offenen, luftigen Eindruck beschert, werden die Wände mit Einbruch der Dunkelheit immer solider und massiver, als nährten sie sich von den Schatten, die sich wie lebendige Wesen hier über die Oberflächen bewegen.
Die Landschaft dieses Ortes ist zwiegespalten. Denn während es
tagsüber wie die nächstbeste, mediterrane Umgebung aussieht, mit sattem grünen Boden, hochgewachsenen Bäumen und einem erstaunlich üppigen Angebot an Pilzen und Pflanzen, so erwacht die Dimension erst bei Nacht wirklich zum Leben und erhellt die Umgebung mit seiner
Biolumineszenz, die sich durch die Gewächse zieht. Seen, Berge und Wälder findet man hier, den ein oder anderen Wasserfall und Klippensturz, und wer sich traut, der betritt eines der vielen natürlichen (und unnatürlichen) Höhlensysteme, in denen nicht nur Fae, sondern allerlei andere kuriose Kreaturen anzutreffen sind. Durch den meist recht dramatischen Wechsel zwischen hell und dunkel und den schnellen Übergängen zwischen Tag und Nacht sollte man sich gut überlegen, wann man was macht.
Einige Teile der Dimension sind in durchgängige Dämmerzustände gehüllt, ein dichter Nebel, in dem weder Schatten noch Licht wirklich die Vorherrschaft haben.
Das Tierreich dieses Ortes grenzt sich eindeutig ab von den anderen Bereichen.
Die meisten tierischen Lebewesen hier sind ein Produkt aus Licht oder Schatten, mit einer eher weniger greifbaren Silhouette, reine Licht- oder Schattenwesen, die nicht zum Halten durch Fae oder andere Bewohner gedacht sind. Lichtscheue Schattenwölfe und Nachtfalter mit großen, schwarzen Flügeln und interessanten glühenden Verfärbungen und Mustern teilen sich mit einer erstaunlich großen Vielfalt an Lemuren, die den Tag bevorzugen, das Parkett und wer weiß, was dort alles in den Höhlensystemen schlummert – die Geräusche, die dort manchmal aus den Bergen kommen, lassen jedenfalls nichts Gutes vermuten.
Als einziges Faefolk sind half-light Fae nebst der Verwendung von entweder Lumo- oder Umbramancy dazu in der Lage, Mentalmagie zu erlernen. Ihnen fehlt die Adaption zur Herbomancy, anders als die anderen Fae, die in dem Fall ersetzt wird von der Fähigkeit, in einigen wenigen Disziplinen der Mental Magic zu brillieren. Unter anderem deshalb gelten sie als besonders nützlich im Bereich der Geheimhaltung, produzieren fähige Assassinen, allerdings auch Schutzzauber und
magische Artefakte und, ähnlich wie die Wasserfae,
Heilmethoden durch Lumomancy und Arzneimittel.
So gerne man den hier zusammenlebenden Schatten- und Lichtfae – oder wie sie auch genannt werden: half-light fae – eine große Diskrepanz zwischen gut und böse andichten möchte, so kann man nicht sagen, dass Schattenfae gemein und Lichtfae gut sind.
Das Volk wird generell als geheimnisvoll, weise und oftmals in tief moralischen Konflikten versunken beschrieben. Sie verstehen das Gleichgewicht der Welt auf einer viel fundamentaleren Ebene, sind oft schwer zu durchschauen, introvertiert und nicht selten wird dem ein oder anderen eine gewisse Hinterhältigkeit nachgerufen. Sind sie mysteriös oder verschleiern die Wahrheit einfach nur zu gern?
Sind sie manipulativ oder einfach nur unergründlich? Sie sprechen gerne in Rätseln, verwirren den Verstand und bedienen sich ihrer Illusionen, wie sie sich die Wahrheit so auslegen, wie es recht ist. So oder so gelten sie als diejenigen, bei denen ein Geheimnis sicher ist – vorausgesetzt, man hat sich ihr Vertrauen im Vorfeld erkämpft.
001. Shortfacts
- Die Hauptstadt der half-light Fae heißt Solathor und unterliegt einer monarchischen Regierung
- Der Palast ist erbaut aus Schattenstein und Lichtkristallen. Zu Tage ist ein Großteil des Palastes nur zu erahnen, verleit ihm einen luftigen und offenen Eindruck, während er zu Nacht immer solider wird und Lichtkristalle die Umgebung erhellen
- Die Dimension sieht zu Tage aus wie eine mediterrane Landschaft. Bei Einbruch der Dunkelheit offenbart sich die natürliche Biolumineszenz des Ortes und taucht alles in ein wunderschönes, ätherisches Licht
- Der Wechsel zwischen Tag und Nacht erfolgt sehr schnell und einige Teile der Dimension sind in einen durchgängigen Dämmerzustand und Nebel gehüllt
- Die meisten tierischen Lebewesen in der Dimension sind ein Produkt aus Licht und Schatten ohne feste Form oder Bezeichnung, ansonsten gibt es eine auffallend große Vielfalt an Lemuren, die es sich auch gerne im Palast bequem machen
- Als einziges Faefolk sind half-light Fae dazu in der Lage, Mentalmagie zu erlernen (Wichtig: maximal 1-2 Disziplinen!)
- Sie gelten als Meister der Geheimhaltung und produzieren magische Artefakte. Lumomancer gelten als gute Heilkünstler
- Half-light Fae werden als geheimnisvoll, weise und oftmals grüblerisch beschrieben. Man weiß nie so recht, woran man bei ihnen ist
- Sie sind ein ambivalentes Volk, dessen Vertrauen man sich erst erarbeiten muss