Erde
Das wohl auffälligste Merkmal dieser Wesen ist ihre einzigartige Verbindung zur Erde. Ganz gleich, in welcher Dimension sie sich befinden, sie
spüren stets den Pulsschlag des Bodens unter ihren Füßen – ein Rhythmus, der ihnen Orientierung und Kraft gibt. Aus dem
Gestein selbst lesen sie die Wahrheit: wie eine Projektion, die sich vor ihrem inneren Auge abspielt, zeigen ihnen Steine und Mineralien die Geschichte des Ortes, die Taten, die hier vollbracht wurden, und die Spuren jener, die diesen Boden betreten haben. In dieser Fähigkeit liegt der Grund, weshalb ihr Urteil häufig ersucht wird, nicht nur von ihresgleichen, sondern auch von den anderen Völkern der Elemente.
Ihre Macht endet jedoch nicht beim Erdreich allein. Sie vermögen
Kristalle, Edelmetalle und Mineralien ebenso zu beeinflussen wie das Kalzium in den Knochen eines Menschen. In seltenen, gefährlichen Momenten können sie ihre Haut selbst zu Stein erstarren lassen, ein Schutzschild, das sie für kurze Zeit nahezu unverwundbar macht. Diese Gabe hat ihnen den Ruf eingebracht, unerschütterlich wie die Erde selbst zu sein. Gewalt und Betrug werden von ihnen nicht geduldet, und ihre Urteile fallen ebenso hart wie gerecht aus.
Es spielt für sie keine Rolle, wer oder was ein Wesen ist – wichtig ist allein, dass man ehrlich, anständig und respektvoll mit der Natur und den Mitgeschöpfen umgeht.
Die Dimension der Erdelementals wirkt auf den ersten Blick wie eine endlose
Unterwelt aus Stein, Kristall und Wurzelgeflechten. Sie liegt verborgen in der Tiefe, fern von Licht und Himmel. Gewaltige Kavernen breiten sich dort wie Kathedralen aus, ihre Wände durchzogen von Kristallen, die in sanftem Schimmer die Dunkelheit brechen und das Reich in ein mineralisches Leuchten tauchen. Unterirdische Flüsse winden sich durch das Gestein, stürzen in donnernden Kaskaden von einer Höhle in die nächste und sammeln sich in schwarzen Seen, deren spiegelglatte Oberfläche an Obsidian erinnert.
Die Städte sind nicht erbaut, sondern gewachsen – Höhlen öffnen sich, Terrassen erheben sich aus dem Fels, Kristalle sprießen zu ganzen Türmen und Brücken spannen sich aus geformtem Stein über tiefe Schluchten. Nichts wirkt willkürlich, alles scheint aus einem Guss, geformt vom Willen der Erde selbst.
Der Zutritt zu ihrer Welt ist nur jenen vergönnt, die den Mut besitzen, sich in die Tiefe hinabzuwagen: durch tiefe Erdspalten oder verlassene Schächte, die ab einer gewissen Tiefe plötzlich zu Portalen werden, führt der Weg in ihr Reich.
Ihre Herrscher werden nicht gewählt. Alle paar Jahrhunderte wächst aus den Tiefen ein mächtiger Kristall empor, in dessen Spiegelungen das Gesicht des neuen Anführers erscheint. Dieses Zeichen gilt als unumstößlich, unverhandelbar, und kein Volk wagt es, die Entscheidung der Erde selbst in Frage zu stellen. Die Erdelementals gelten daher als ebenso traditionsbewusst wie unbestechlich. So schroff und unerbittlich ihre Eigenart erscheinen mag, so sehr offenbart sich in ihrem Wirken auch eine tiefe Liebe zum Detail.
Ihre Chroniken sind penibel geführt, ihre Steinmetze und Botaniker gelten als Meister ihres Faches, und ihr unstillbarer Durst nach Gerechtigkeit und Wahrheit findet weit über die Grenzen der eigenen Dimension hinaus Verwendung. In allem, was sie tun, schwingt derselbe Geist mit, der auch ihre Städte formt: das Streben nach Beständigkeit, Wahrhaftigkeit und einem Leben im Einklang mit dem Herzschlag der Erde. Zwar leben auch sie ein recht zurückgezogenes Leben, allerdings sind sie unter den Elementals wohl noch diejenigen, die ihre Dimension am meisten verlassen, wenn auch niemals öffentlich als Elemental zu erkennen.
001. Shortfacts
- sind die Manifestation des Element Erde und können ihre Haut wie ein Schutzschild versteinern
- ihre Kräfte können nicht von Bannritualen unterdrückt werden
- können den Herzschlag der Erde unter ihnen spüren. Durch ihre Verbindung dazu können sie die Geschichte des Ortes, an dem sie stehen, inklusive der Taten die dort vorgefallen sind, wie einen Film vor ihrem inneren Auge abspielen
- können sämtliche Mineralien beeinflussen, unter anderem auch das Kalzium in den Knochen zum Beispiel
- sie sind ein gerechtes Volk, das es nicht interessiert, woher man kommt - bist du ein Arsch, dann bist du ein Arsch
- ihr Anführer wird nicht gewählt, sondern alle paar hundert Jahre durch einen aus der tiefe wachsenden Kristall bestimmt, in dessen Spiegelung das Gesicht des nächsten Anführer zu erkennen ist
- ihre Dimension kann man lediglich durch tiefe Erdrisse oder -löcher betreten. Ab einer gewissen Tiefe wandeln sie sich zu Portalen
- sie leben zwar ein zurückgezogenes Leben abseits des Weltgeschehens, allerdings sind sie wohl noch das Elementalvolk, welches sich am häufigsten aus der Sicherheit ihrer eigenen Dimension traut